Die Rede ist von Jean-Martin Fortier. Farmer, Ausbilder und Autor des preisgekrönten Buches „The Market Gardener“. Spezialisiert in biologisch intensiver Kulturanbau oder Biointensiver Anbau genannt, stellt er die Landwirtschaft in Kanada auf den Kopf. Zusammen mit seiner Frau Maude-Hélène Desroches führt er die nun 10 Acre (40467 qm) große Farm Les Jardins de la Grelinette, was so viel bedeutet, wie „Der Garten der Doppelgrabegabel“.(Google die Doppelgrabegabel wenn du nicht weißt was für ein geiles Werkzeug das ist!)
Jedoch angefangen haben sie mit einer Farm von 1.5 Acre und konnten durch ihre Perfektionierung der Anbaumethoden, sage und schreibe über 150 000 Kanadische Dollar (102 333 Euro/Stand April 2016) Jahresumsatz machen und das auf einer Fläche von gerade mal 6070 qm.
„Grow better, not bigger“ ist ihre Devise und verweist darauf hin, dass es auf die Methode des Gemüseanbaus und nicht auf die Größe ankommt, um Geld zu generieren.
Farmer auf der ganzen Welt halten das für unmöglich. Einige meinen, dass Les Jardins de la Grelinette keine richtige Farm sei. Viel zu klein um profitabel zu sein. Aber der Erfolg von Jean-Martin und Maude-Hélène ist sichtlich unbestreitbar.
„The Market Gardener“
wurde über 70 000 mal verkauft und gewann den amerikanischen Horticulture Society Book Award 2015, sowie den Living Now Book Award 2015.
Jean-Martins Methoden des Gemüseanbaus sind ungewöhnlich, aber effektiv. Seine Beete stehen niemals leer, sondern haben einen dauerhaften Wechsel von Kulturen.
Mit vollen Körpereinsatz, einem Einachser und seiner Boden-schonenden Doppelgrabegabel bearbeitet er seine Beete per Hand, dass auch ein Unkraut-Flammenwerfer zum Einsatz kommt erschreckt erst einmal den biologischen Gärtner.
Aber er schwört auf diese Methode. Sei sie doch umweltfreundlicher als chemische und biologische Unkrautvernichter, auf die er gänzlich verzichtet. Seiner Meinung nach sind beide Giftstoffe nicht ausreichend erforscht, als dass man sie im Nahrungsmittelbereich einsetzen sollte.
Des Weiteren benutzt er keine großen Maschinen wie Traktoren. Auch unterhält die Farm keine dauerhaften Angestellten und engagiert nur saisonale Mitarbeiter aus der Nachbarschaft.
Les Jardins de la Grelinette verkauft seine Ernte direkt auf dem Markt, sowie über die immer häufiger vorkommende solidarische Landwirtschaft an Mitglieder (CSA). Massenrabatte an Supermärkten, Ausgaben für den Unterhalt von Traktoren, Lagerungskosten, Transportkosten und Lohn von dauerhaften Angestellten minimieren den Gewinn nicht.
Diese Familien-Farm kommt mit sich selbst aus.
In seinem Buch, welches seit März 2017 auch auf deutsch unter dem Titel, „Bio-Gemüse erfolgreich direktvermarkten“ erschienen ist, erläutert er detailliert, wie seine Farm so viel Umsatz generieren und welche Techniken er erfunden hat, um auf Mitarbeiter verzichten zu können.
So, dass selbst am Ende der Saison noch Zeit bleibt, um 3 Monate zu verreisen.
Eine wahre Erfolgsgeschichte, die jeden daran teilhaben lässt und ermutigt, sich mit einer eigenen kleinen Farm selbstständig zu machen.
Die Massenproduktion durch Eigenproduktion der Massen zu ersetzen, das ist was Jean-Martin Fortier sich für die Zukunft wünscht.
Für jeden der sich mit seiner Selbstversorger Farm selbstständig machen möchte empfehle ich einen Blick ins Buch. Diese Art des neuen Farmings erleichtert es dir viel Gemüse mit wenig Aufwand anzubauen.
Was hälst du vom Market Gardner? Könntest du dir vorstellen so dein Geld zu verdienen?
Fotos Copyright www.themarketgardener.com
Video Copyright www.possiblemedia.org
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Cool! Das Buch kommt auf jeden Fall auf meine Wunschliste.